Strassacker - ein Unternehmen mit Geschichte

Unternehmensgründung

Der Gründer des Unternehmens, Ernst Strassacker, wurde 1872 geboren. Zunächst lernte er bei der WMF in Geislingen/Steige den Beruf des Ziseleurs, später wurde er Galvano-Fachmann und sammelte bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges auch internationale Erfahrungen. Die desolate Lage am Ende des Ersten Weltkrieges zwang Ernst Strassacker in das Millionenheer der Arbeitslosigkeit. Er beschloss, sich mit der Buchstaben- und Grabschmuckproduktion selbstständig zu machen und ließ 1919 die "Kunstgewerblichen Werkstätten und Bronzegießerei" in seinem Wohnort Süßen eintragen.

Die aus der Not geborene Firma wuchs mit den Jahren und machte sich bald auch bei Bildhauern einen Namen, die in Schwaben ihre Arbeiten fertigen ließen. Ernst Strassacker erhielt mehrere Aufträge für Monumentalskulpturen, zum Beispiel für die Weltausstellung in Paris 1937.

Neuausrichtung nach dem zweiten Weltkrieg

1940 übernahm Max Strassacker das Unternehmen vom verstorbenen Vater. Er überstand nicht nur den zweiten Weltkrieg, sondern auch die Mangelwirtschaft der Nachkriegszeit. Im Laufe der 50er-Jahre traten die Söhne von Max Strassacker - Wolfgang, Ernst und Werner - in das Unternehmen ein. Kunst war damals allerdings nicht gefragt. Stattdessen hielt man sich mit der Herstellung von Kochtöpfen, Bratpfannen, Waffeleisen und Spätzlemaschinen über Wasser. Diese verrichten noch heute in manchen Küchen rund um Süßen ihren Dienst.

Stetiges Wachstum

Das Brüdertrio arbeitete beharrlich am Ausbau des Unternehmens. Bundesweit verfolgten sie kontinuierliches Wachstum durch Kontakte und dauerhafte Geschäftsbeziehungen zu Steinmetzbetrieben, die zunehmend Bronzekunst in ihre Grabmalgestaltung und sakrale Kunst integrierten. Die wachsende Nachfrage an Mahnmalen, Denkmalen und Kunst am Bau verhalfen dem Kunstguss zu neuer Blüte - und dem Familienunternehmen Strassacker, in dem beständig an technischen Neuerungen, Produktideen und der Vermarktungsstrategie gearbeitet wurde, zu stetigem Wachstum.

1979 baute Strassacker eine französische Niederlassung in Heimsbrunn bei Mülhausen und verfolgte damit weiter konsequent die Internationalisierung sowie den zügigen Ausbau des Exports.

Übergabe an die vierte Generation

Nachdem die Brüder Wolfgang und Ernst Strassacker bereits in den 90er Jahren in den Ruhestand gegangen waren, übergab Werner Strassacker die Verantwortung im Jahr 2001 an seine Tochter Edith.