Paul Wunderlich

Paul Wunderlich begann 1947 ein Studium an der Hamburger Kunsthochschule, das er 1951 (nach einer Unterbrechung) bei Willem Grimm abschloss; im Anschluss daran wirkte er hier als Lehrbeauftragter für Lithographie und Radierung. Bereits früh entstand ein umfangreiches zeichnerisches und lithographisches Werk; internationale Museen wie das Museum of Modern Art in New York wurden auf ihn aufmerksam. Nach einem Aufenthalt in Paris kehrte er 1963 als Professor für freie Graphik und Malerei an die Hamburger Kunsthochschule zurück. 1968 entschied er sich für eine Existenz als freier Künstler und gab die Professur auf; bald darauf entstanden seine ersten plastischen Arbeiten. Fortan arbeitete er als Zeichner, Lithograph und Bildhauer und hatte in allen Bereichen weit über die Grenzen Deutschlands ausstrahlenden Erfolg. Schon 1964 war Wunderlich auf der documenta III vertreten, Ausstellungen u. a. in den USA, in Japan und in Frankreich folgten bald.

Wie bei seinen Zeichnungen spielt auch in seinem plastischen Werk das Thema Eros eine große Rolle, zudem greift Wunderlich oft auf mythologische Themen zurück. Sein Stil ist unverkennbar und wird oft dem Neosurrealismus und dem phantastischen Realismus zugeordnet; Anklänge aus Art déco und Jugendstil sind dabei unübersehbar.

Ausstellungen (Auswahl):

1963 Museum of Art, Miami, Florida

1964 documenta III, Kassel

1966 Kunsthalle Mannheim

1969 Minneapolis Institute of Arts, Minneapolis (USA)

1970 Kunsthalle Recklinghausen

1972 Galerie Berggruen, Paris

1974 Tokyo Gallery, Tokio (Japan)

1975 Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg

1977 Palais des Beaux-Arts, Brüssel (Belgien)

1980 The Seibu Museum of Art, Tokio (Japan)

2004 Buddenbrookhaus, Lübeck seit 2007 Paul-Wunderlich-Haus, Eberswalde (ständige Ausstellung)

2012 Hamburger Kunsthalle

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