Was bedeutet der Verlust eines geliebten Menschen?

Die Bedeutung des Mysteriums Tod für den Menschen

Zuweilen wird gesagt, dass der Tod erst existiert, seitdem sich der Mensch seiner selbst bewusst ist. Oder anders formuliert: Der Tod hat für den Menschen eine realere Bedeutung als für jedes andere Lebewesen, weil nur er um ihn weiß. Das stets vor unseren Augen stehende, drohende Ende verwehrt uns Menschen ein fragloses Dahinleben. Und dennoch ist jeder Tod ein Einzelerlebnis.

Das Leben der meisten Menschen ist geprägt von Trennungen verschiedenster Art: Trennung von einer großen Liebe, von großer Leidenschaft, von Macht oder einfach nur Geld. Wir müssen uns von Wünschen und Erwartungen trennen und sie begraben, damit etwas Neues beginnen kann. Doch was bleibt sind Hoffnung, Glaube und Erinnerungen.

Obwohl der Tod heute in den Medien allgegenwärtig ist, findet kaum noch eine wirkliche Auseinandersetzung mit diesem schmerzlichen Thema statt. Denn viele Menschen haben Angst vor dem Tod und meiden es so lange wie möglich, sich damit zu beschäftigen. Dadurch ist es oftmals um so schwieriger, mit der Trauer umzugehen, wenn ein Todesfall im nahen Umfeld auftritt. Man fühlt sich hilfloser als je zuvor.

Rituale und Symbole helfen in Zeiten der Trauer

Trauerrituale und -symbole helfen seit jeher dem Menschen, mit dem Verlust einer geliebten Person umzugehen. Denn der Mensch denkt über sich selbst nach - er fragt sich, ob er die richtigen Entscheidungen im Leben getroffen hat und sucht nach dem Sinn von Leben und Tod. Die Suche nach der Unsterblichkeit war und ist im Wesentlichen die Suche nach dem richtigen Ritual. Die Suche nach der Erkenntnis, was zu tun sei, um das Weiterleben nach dem Tod zu sichern. Symboliken und Rituale helfen den Menschen, sich in dieser Ungewissheit zurechtzufinden und mit ihr zu leben.

Symbole sind wichtige Mittel zur Verständigung und reduzieren Komplexität. Man kann z.B. zwei Hölzer quer übereinanderlegen und auf diese Weise den Wesenskern des Christentums ausdrücken. Ein Zwinkern ist ebenso ein Symbol wie ein Kopfnicken, ein Handschlag oder eine erhobene Faust. Es gibt weltliche und sakrale Symbole, und es gibt sie überall. Sie gehören zu den elementaren Ausdrucksformen des Menschen.

Trauerrituale, wie beispielsweise das Anzünden einer Kerze oder das Hinterlassen von Blumen an Gräbern, helfen den Hinterbliebenden, mit Ihrem Verlust umzugehen. Das Wiederholen von Ritualen gibt dabei Sicherheit und Geborgenheit.

Individuelle Trauerbewältigung

Die Themen Tod und Trauer sind sehr persönlich und emotional. Sie gehen oft einher mit Wortlosigkeit, Verdrängung und Angst. Wenn wir mit einem Trauerfall konfrontiert sind, befinden wir uns in einer Situation, auf welche die meisten nicht vorbereitet sind. Es fehlt die Kraft, sich gegen Behörden, Friedhofsgestaltungsvorschriften und Bestattungsabläufe zu stellen, von denen wir nicht einmal wissen, ob wir sie ändern oder variieren dürfen. Doch jedes Individuum geht anders mit seiner Trauer um - hierfür muss ihm Raum und Zeit gelassen werden.

„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“Jean Paul

Die Hinterbliebenen haben ein Recht auf Mitgestaltung und Kreativität, wenn Sie es wünschen. Das darf nicht erst auf dem Friedhof mit der Wahl des Grabmals beginnen. Es ist der ausdrückliche Wunsch nach Individualität, der heute neue, aber auch alte Rituale wieder zum Leben erweckt.

Entscheidungen die zu Beginn der Trauerphase getroffen werden, wirken sich auf eine lange Zeit aus. Friedhofsträger und Bestatter sollten lernen sensibel und empathisch mit den Trauernden umzugehen. Dabei sollten auch jene Bedürfnisse berücksichtigt werden, die der Trauernde vielleicht nicht zu formulieren weiß in seiner Trauer und Hilflosigkeit.

Sakrale Produkte von Strassacker

Entdecken Sie die vielfältige Produktwelt von Strassacker!

Produkte von Strassacker
Kleinformatige Grabzeichen