Gustav Nonnenmacher

Gustav Nonnenmacher lebte und wirkte seit 1951 in Worms. Er ist keiner Schule zuzurechnen und hat sein langes Leben lang allein auf sich selbst gestellt als freier Bildhauer gearbeitet. Seine Bildhauerlehre machte er bereits als junger Mann, aber der Zweite Weltkrieg führte dazu, dass er erst Jahre später als freischaffender Bildhauer arbeiten konnte. Nonnenmacher überlebte den Krieg als Pilot, und der Krieg als Schrecken und Katastrophe sollte fortan sein Werk mitprägen.

Eines der ersten großen Werke, mit denen Nonnenmacher Aufmerksamkeit erregte, war daher auch ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer der Weltkriege. Es wurde bereits im Jahre 1960 auf dem Friedhof von Worms-Pfeddersheim aufgestellt und zeigt, gruppiert um ein großes Kreuz mit der Aufschrift „Haltet Frieden. Zum Gedenken aller, die auszogen und nicht wiederkehrten“ ein Relief, das die apokalyptischen Reiter Krieg, Hunger, Pest und Tod darstellt. Mit dem Winzerbrunnen (1982) in der Fußgängerzone der Stadt Worms und dem Schicksalsrad am Wormser Obermarkt (1986) hat Nonnenmacher zwei Kunstwerke geschaffen, die den Einheimischen geradezu als Wegmarken ihrer eigenen Stadt ans Herz gewachsen sind.

Seit 1974 werden die Bronzen und Objekte Nonnenmachers auch immer wieder in Einzel- und Gesamtausstellungen gezeigt. Nach wie vor ist das Werk des Bildhauers, gleichviel in welchem Material er zum Ausdruck findet, immer auch ein Kommentar zur historischen Entwicklung seines beinahe hundertjährigen Lebenslaufs. Gustav Nonnenmacher verstarb am 02.11.2012.

Arbeiten im öffentlichen Raum (Auswahl):

1960 Das Jüngste Gericht, Ingelheim, Burgkirche

1966 Die Läufer (‚Finish‘), Universität Worms

1981 Barbarossas Freiheitsprivileg von 1184, Nordportal des Doms zu Worms

1983 Winzerbrunnen, Worms

1986 Gestaltung des Chorraums mit Tabernakel und Hochaltar, Martinskirche Worms

1986 Schicksalsrad, Worms

1989 Der Rufer (Brunnenskulptur), Mannheim-Sandhofen

2003 Nibelungenlied-Brunnen, Worms

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